Das Wiesn-Tier:Wichtiges Rindviech

(Foto: Stephan Rumpf)

Ein Oktoberfest ohne Tiere? Unvorstellbar! Die tägliche Kolumne

Ja, scho recht: Die Giggerl gehören zur Wiesn, die Brauereirösser auch, die Enten sowieso. Aber ich: Ich bin eindeutig das wichtigste Wiesntier . Es gibt mich zum Beispiel als Gespann beim Trachtenumzug oder als den köstlichsten Semmelbelag, der auf der Wiesn zu finden ist. Ich bin Hauptbestandteil der bayerischen Urform des Döners. Und am Schluss der Wiesn dient die Zahl, wie oft ich verspeist wurde, als Gradmesser dafür, ob das Fest gelungen war oder nicht. Ich bin natürlich nicht nur in der Ochsenbraterei zu finden, sondern vor allem im Wein- und Käferzelt, wo ich gerne im bunten Phantasiedirndl und/oder als Ex-Spieler-Exfrau aufschlage. Sie haben keine Ahnung, wie oft ich da immer fotografiert werde. Ja, ich bin eitel. Ich hab sogar mein eigenes Lied, das heuer im Zelt zur Schönheitskönigin gesungen wird, und jetzt alle mitsingen: "A Rindviech, so nenna im Dorf mi de Leit. Des is hoid a Titel, der so sakrisch mi gfreit. I bin fidel, fidel, fiiiidel, mi leckst am Oasch, bis dass da Deifi hol, mei arme Seel."

© SZ vom 21.09.2017 / schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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