Markus Lüpertz:Der Malerfürst hat keine Zeit

Markus Lüpertz kann aus Termingründen nicht nach Dachau kommen

Von gregor schiegl, Dachau

2015 gab es die erste Ausstellung mit Werken von Markus Lüpertz in Dachau. Der bedeutende Neo-Expressionist kam sogar zu Besuch in die Große Kreisstadt, spazierte durch die Altstadt, hielt eine kleine Rede und gab ein Konzert mit namhaften Jazz-Größen. Im März gibt es wieder eine Lüpertz-Ausstellung, und obwohl es dem Malerfürsten in Dachau sehr gut gefallen haben soll, wird er diesmal nicht kommen. "Der Termin war einfach zu kurzfristig", sagt der Dachauer Sammler Josef Lochner, der die Ausstellung gemeinsam mit Helfern des Fördervereins Wasserturm im Untergeschoss des Dachauer Kaufhauses Rübsamen organisiert.

Eigentlich sind es ja zwei Ausstellungen, denn vor der Lüpertz-Ausstellung, die am 23. März eröffnet wird, ist in Dachau von 1. März an erstmals eine Schau mit Arbeiten von Josef Beuys in Dachau zu sehen. Ein Großteil der Werke stammt aus Lochners Fundus. 90 Grafiken des weltberühmten Künstlers stehen bereits gerahmt in seiner Galerie, verpackt zum Abtransport, darunter auch die "Schamanentrommel". Für die Vernissage ist schon ein junger Künstler verpflichtet, der die passende Begleitmusik dazu liefern kann: der 22-jährige Dachauer Schlagzeuger Christian Benning, Träger des Tassilo-Kulturpreises, der dieses Jahr ein Auslandssemester am Peabody Institute der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore absolviert hat. Davor müssen aber erst einmal 450 Quadratmeter Wandfläche neu gestrichen werden. Beuys verträgt sich nicht mit braunen Wänden.

© SZ vom 10.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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