Ausstellung in der KVD-Galerie:Das Unsichtbare Malen

Ruth Strähhuber treibt ihr malerisches Verfahren in dem Bild eines Pferdes auf die Spitze, das sich ins Weiß auflöst und unsichtbar wird. Die Geschichte dazu erzählt sie in einem Video. Ihr Lieblingspferd, das, wie sie sagt, vertrauensvoll "alles mit sich machen lässt", hüllt sie in einer Schneelandschaft in weiße Tücher. Die beiden Werke sind auch ein kunstgeschichtliches Zitat. Paul Cézanne war einer der ersten Maler, der mit solchen Darstellungen experimentierte. Bekannt sind Stillleben, in denen der Betrachter Früchte sieht, die nicht mehr gemalt sind. Der Maler zwingt zu einem Sehen, das nicht wiedererkennt, sondern erkennt. Der Zuschauer wird zum Teil des malerischen Prozesses, der als solcher sichtbar bleiben muss und nicht in der Illusion einer nur täuschend echten Abbildung untergehen darf. Wer mehr darüber erfahren will, sollte am Sonntag, 19. März, die Ausstellung "to b or not to be" in der Galerie der Künstlervereinigung Dachau (KVD) in der Kulturschranne (Altstadt) besuchen. Die Künstlerin ist die ganze Zeit über anwesend und führt durch die Bilder und Videos. Die Ausstellung endet am Sonntag. Öffnungszeiten: Freitag und Samstag, 16 bis 19 Uhr, und Sonntag, 12 bis 18 Uhr.

© SZ vom 17.03.2017 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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