Clubs ziehen aus:Optimolwerke müssen schließen

Natürlich trifft auf die Optimolwerke der viel bemühte Spruch "Tote leben länger" zu. Seit Jahren existiert das Gelände in der Verlängerung, die ersten Verträge 2003 waren auf fünf Jahre ausgelegt. Und trotzdem oder gerade deswegen mussten jetzt, wo das Aus feststeht, viele der Betroffenen schwer schlucken. Bis Jahresende noch dürfen die etwa 60 Mieter in den Optimolwerken bleiben. Dann ist Schluss. Nicht nur Clubs wie das Do Brasil oder Rockclub Garage befinden sich dort, auch eine Schauspiel- und Dj-Schule, Büros, Fotoateliers, Übungsräume und eine Ginbrauerei zum Beispiel. Einen "alternativen Gewerbehof" nennt das Mathias Scheffel, der die Optimolwerke zusammen mit Wolfgang Nöth betreibt.

Schon sehr oft hatte er in den letzten Jahren zu hören bekommen, auf gar keinen Fall würde es weitergehen für die Zwischennutzung Optimolwerke. Und jedes Mal hatte es dann doch geklappt. Auch wenn ihm, wie Scheffel erzählt, durch die ständige Unsicherheit viele Mieter abgesprungen seien, wie die Milchbar etwa oder das Harry Klein, die sich längst in der Sonnenstraße angesiedelt haben. Noch eine letzte Silvesterparty wird es geben, danach werden die Mieter in zwei bis vier Wochen ausgezogen sein müssen. Das Gelände wird im neuen Werksviertel am Ostbahnhof aufgehen.

© SZ vom 19.10.2017 / lka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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