Cansisiushaus:Jesuiten bauen Zentrale an der Kaulbachstraße

Die Zentrale der Jesuiten in Deutschland zieht um: Von Mitte 2017 an soll sie im neuen "Cansisiushaus" in München ihren Sitz haben. In dieser Woche beginnen in der Kaulbachstraße 29a die Vorarbeiten für den Bau, wie der Orden am Montag mitteilte. Neben Räumen für die Verwaltung der Deutschen Provinz, zu der auch Niederlassungen in Dänemark und Schweden gehören, sollen auch zwölf Mietwohnungen mit Flächen zwischen 90 und 165 Quadratmetern geschaffen werden. Das bisher auf dem Grund stehende, nicht mehr bewohnbare Studentenwohnheim Kardinal-Wendel-Kolleg (KWK) wird abgerissen. Im Sommer 2011 musste es laut Orden geschlossen werden, da eine kostenneutrale Sanierung nicht möglich gewesen wäre.

Man habe sich für den Neubau auch entschlossen, da schon vor einigen Jahren klar geworden sei, dass eine Sanierung des bisherigen Gebäudes des Provinzialats an der Seestraße wirtschaftlich nicht infrage komme. Darüber hinaus sei dieses Haus ausschließlich für den Bedarf der Verwaltung "zu unpassend und zu groß dimensioniert". Deshalb habe es nahe gelegen, den Sitz des Provinzialats in die Kaulbachstraße zu verlegen. Damit werde eine Anbindung an die ordenseigene Hochschule für Philosophie möglich; zudem hatte hier bis 1971 die damalige Oberdeutsche Provinz ihren Sitz. Der ursprünglich geplante Umbau des Studentenwohnheims erwies sich aus bautechnischen Gründen als nicht realisierbar, wie es in der Mitteilung heißt. An der Stelle des KWK entstehe nun ein kombiniertes Wohn- und Verwaltungsgebäude. Nach dem Umzug soll das derzeitige Gebäude der Jesuiten an der Seestraße in ein Wohnhaus umgewandelt werden. Kosten für das gesamte Bauvorhaben wurden nicht genannt.

© SZ vom 28.07.2015 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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