Bürgerentscheid in Unterschleißheim:Bei 50 Metern ist Schluss

Ein Erfolg für die Bürgerinitiative "Stadt mit Maß": Beim Bürgerentscheid stimmte die erforderlich Mehrheit der Unterschleißheimer für eine Begrenzung von Hochhäusern auf maximal 50 Meter. Damit sind die Pläne für zwei Bürokomplexe gescheitert.

Günther Knoll

Hochhäuser, die eine Gebäudehöhe von 50 Meter überschreiten, dürfen in der Stadt Unterschleißheim vorerst nicht errichtet werden. Das ist das Ergebnis eines Bürgerentscheids vom Sonntag, den die Bürgerinitiative "Stadt mit Maß" angestrengt hatte.

Münchens höchste Gebäude
:Im Höhenrausch

Die Unterschleißheimer haben am Sonntag gegen zwei mehr als 50 Meter hohe Bürokomplexe gestimmt. Die Münchner haben bereits 2004 "Nein" gesagt - seitdem dürfen innerhalb des Mittleren Rings Neubauten maximal 100 Meter hoch sein. Außerhalb des Rings gibt es aber durchaus einige "Wolkenkratzer". Die Top Ten in Bildern.

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Ihr war es neben der Höhenbegrenzung auch darum gegangen, dass die geltende Bebauungsdichte in Form der Geschossflächenzahl für Grundstücke in der Stadt eingehalten wird, weil sie durch große Gewerbebauten unter anderem eine steigende Verkehrsbelastung im Ort befürchtete. Von 20.135 Wahlberechtigten gingen 7135 zur Abstimmung, was einer Beteiligung von 35,6 Prozent entspricht. 4786 davon (67,08 Prozent) votierten für das Anliegen der Bürgerinitiative, damit hat sie das für den Erfolg nötige Quorum von 4030 Stimmen erreicht.

Auslöser der Initiative waren Pläne für den Bau von Bürotürmen im Gewerbegebiet gewesen, von denen einer an die 90 Meter hoch werden soll. Der Stadtrat hatte diesem Projekt bereits seine Zustimmung gegeben. Die Hochhausbefürworter befürchten bei einer Beschränkung eine Abwanderung von Unternehmen und damit einen Einbruch der Gewerbesteuer.

© SZ vom 05.03.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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