Buchvorstellung:Streitschrift für die große Küche

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Bei Roland Trettl bekommt die Sterne-Gastronomie ihr Fett weg

Von Franz Kotteder, München

"Pass auf, was du sagst, sonst kommst du noch ins Gefängnis." Diesen Satz habe er, Roland Trettl, schon des öfteren sagen müssen, meint Ko-Autor Christian Seiler. Das liegt daran, dass Trettl keine Gefangenen macht, wenn er so richtig ins Erzählen kommt. Und er hat Seiler viel erzählt aus der Welt der Spitzengastronomie, in die weltweit bestimmt kein anderer so tief eingedrungen ist wie er. Denn Roland Trettl hat elf Jahre lang den Hangar 7 in Salzburg geleitet, jenes legendäre Gourmetrestaurant, in dem der Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz von einer 30-köpfigen Küchenbrigade jeden Monat das Menü eines anderen internationalen Spitzenkochs nachkochen lässt. Elf Jahre lang hat der gebürtige Südtiroler Trettl als Küchenchef 120 Köche in der ganzen Welt besucht, mit ihnen die Menüs besprochen, deren Gerichte in enger Zusammenarbeit mit ihnen nachgekocht. 2014 dann war es genug. Er hörte auf, machte ein paar Monate lang etwas ganz anderes, arbeitete zum Beispiel bei einem Schreiner.

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