Braucht's des?:Tipps für Dealer

Foto: dpa/Martin Schutt (Foto: Martin Schutt)

Dass ein Wirt ein sehr zuverlässiges Wesen sein muss, das wissen informierte Münchner spätestens seit der Causa Krätz und manche sogar - das sind die, die gerne noch mit Dackel auf das Oktoberfest gingen - seit der Causa Süßmeier. Also: Ein Wirt muss höchsten gesellschaftlichen und moralischen Maßstäben genügen, um eine Konzession zu bekommen. Zumal auf der Wiesn. Deshalb gehen wir jetzt einfach mal davon aus, dass Stephan Kuffler keinen Schmarrn geschrieben hat, am Montag im Münchner Merkur. Da macht sich der Weinzelt-Wirt lustig über einen Mann, der in einem Rucksack "sackweise" blaue Pillen ins Zelt schmuggeln wollte. "Es muss sich aber auch wirklich um Deutschlands dümmsten Drogendealer gehandelt haben, denn man weiß doch, dass Rucksäcke stichprobenartig durchsucht werden", schreibt Kuffler. Und weiter: "Hätte der Mann sich das Zeug in seine Hosen- und Jackentasche gesteckt . . ." Hurra, Kuffler sei Dank weiß jetzt auch noch der zweitdümmste Dealer, wie er die Stimmung auf dem Oktoberfest noch mehr berauscht. Nun verdient natürlich auch ein Wiesnwirt sein Geld mit einer Droge, wenn auch einer legalen. Aber Drogentipps vom Wiesnwirt? Des braucht's nun wirklich nicht.

© SZ vom 22.09.2015 / kast - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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