Braucht's des?:Pille gegen Kater

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Vor allem das Wiesnbier ist öfter mal verseucht von Räuschen. Zum Glück gibt es ja allerlei Anti-Kater-Rezepte. (Foto: oh)

Der große Fredl Fesl hat einst das schöne Lied vom Rausch gesungen. In dem heißt es unter anderem: "Da leit der Depp sei Oide raus und schreit ihr zua: bevors d' mi drischst, mir hams ins Bier an Rausch nei gmischt." Ja, es soll öfter vorkommen, dass böse Mächte einem einen Rausch ins Bier hineinmischen. Vor allem das Wiesnbier ist öfter mal verseucht von Räuschen. Herauszufinden, wie es dazu kommt, wäre Sache der Polizei. Denn man sieht immer wieder Leute auf der Theresienwiese herumwackeln, denen es irgendwer böse gemeint und ihnen deshalb Obengenanntes angetan hat.

Aber so schlimm sind die Folgen meistens nicht: Zum Glück gibt es ja allerlei Anti-Kater-Rezepte, die einen wieder fit machen sollen. Die Zeitungen schreiben zum Ende der Wiesn immer, dass sie irgendwo angeblich Schafsaugen gegen das Kopfweh danach verschlingen. Konventioneller ist dann schon der Anti-Kater-Hering. Aber wozu sich am nächsten Tag überwinden und irgendwas essen? Kommt doch eh wieder von vorne raus. Das müssen sich auch die Anbieter der Wundermedizin mit dem sinnigen Namen After Alc gedacht haben. Ein Kater mit Piratenaugenbinde (vielleicht ist es ja auch eine Katze) ziert die Verpackung, auf der dann steht: "Böser Kater?! Nächstes Mal lieber gleich" . . . dann der Produktname. Ja, so geht das. Wir können saufen, was wir wollen, solange wir dann am nächsten Morgen Spurenelemente in Pillenform zu uns nehmen. Braucht's des? Mei, vielleicht schon. Aber mal ehrlich: Das Wiesnbier macht kein Kopfweh! Keinesfalls! Niemals nicht! Man muss halt seine Mass gut bewachen. Dann kann auch keiner einen bösen Rausch hineinmischen.

© SZ vom 24.09.2016 / schub - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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