"Jede Biene muss es der anderen gleichtun und immer an das Wohlergehen der anderen denken", mahnt die Honigbiene. Doch Maja rümpft die Nase: "Soll ich etwa den ganzen Tag Honig sammeln?", mault sie aufmüpfig - und schon fliegt sie von dannen, hinaus in die Welt, wo fortan ein Abenteuer nach dem anderen lockt . . .
Mit tiefer weicher Stimme, sprechender Gestik und wunderbar übertriebenen Gesichtszügen begleitet Stefan Wilkening seine Lesung aus dem vor rund hundert Jahren erschienenen Buch "Die Biene Maja und ihre Abenteuer" von Waldemar Bonsels. Musikalisch unterstützt wird er dabei von dem Percussionisten Stefan Blum.
Wer Wilkenings Soloprogramme für Kinder kennt, weiß, dass er keinerlei Scheu hat, sich zum Affen, oder wie in diesem Falle, zum Mistkäfer zu machen. Mit dick aufgeblasenen Backen und vorgerecktem Bauch ist er sogar so etwas wie der theatrale Inbegriff eines stattlichen Mistkäfers, der sich Maja angeberisch als "Rosenkäfer" vorstellt: "Ich bin Kurt, ohne Helm und ohne Gurt!".
Aber auch in die Rollen der Stubenfliege Puck, der Libelle Schnuck, der hinterlistigen Spinne Thekla oder des dicken Brummers Hans Christoph schlüpft er mit großer Überzeugungskraft. So auch wieder an diesem Samstag, 1. Juli, im Literaturarchiv Monacensia. Das übrigens den Nachlass des Schriftstellers Waldemar Bonsels (1880 - 1952) als Dauerleihgabe verwaltet.
Die Biene Maja, mit Stefan Wilkening & Stefan Blum,ab 6 J., Sa., 1. Juli, 15 Uhr, Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Str. 23, Eintritt frei