Beisetzung Monti Lüftner:Staraufgebot zur Trauerfeier

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Gedenken und Beisetzung an zwei Tagen: 400 Gäste verabschieden Musikmanager Monti Lüftner - darunter viele Prominente.

Stephan Handel

Viele berühmte Münchner liegen am Bogenhausener Friedhof St. Georg begraben: Helmut Fischer, Erich Kästner, Oskar Maria Graf, Liesl Karlstadt und einige andere. Nun kommt ein weiterer hinzu, dessen innigster Wunsch es war, hier seine letzte Ruhe zu finden: In dieser Woche wird Monti Lüftner zu letzten Ruhe gebettet.

Noch am vergangenen Montag feierte Monti Lüftner auf der Players Night im P1. (Foto: Foto: ales)

Der Musikmanager war am Donnerstag der vergangenen Woche bei einem Unfall auf dem Wertstoffhof Garching ums Leben gekommen. Ein Lastwagen hatte ihn überrollt.

Verstorbene müssen für gewöhnlich innerhalb einer Woche nach dem Tod bestattet werden. Das führt im Fall Monti Lüftner dazu, dass Trauerfeier und Bestattung offensichtlich getrennt wurden: Die Grablegung ist wohl für Donnerstag geplant. Weil jedoch Bertelsmann-Erbin Liz Mohn auf einer Teilnahme bestanden hat, sich derzeit aber noch in Asien aufhält, wurde die Trauerfeier verlegt - sie wird nun am Montag, 18. Mai, stattfinden.

400 Gäste sollen kommen - in der Allerheiligen-Hofkirche wollen sie sich versammeln, anschließend in der Residenz des Toten gedenken. Als Plattenmanager hat Monti Lüftner zahlreiche nationale und internationale Stars betreut - wer von ihnen dem Freund und Geschäftspartner die letzte Ehre erweisen wird, ist noch unklar. Medienberichten zufolge hat sich Mireille Mathieu angesagt, Udo Jürgens erscheint wahrscheinlich, ebenso der "Scorpions"-Sänger Klaus Meine.

Weniger bekannt, aber in der Plattenbranche ein Großer ist Chris Blackwell, Gründer von "Islands Records", der mit Monti Lüftner unter anderem Bob Marley nach Deutschland brachte. Blackwell hat angekündigt, alles zu versuchen, um am Montag in München zu sein. Spekuliert wird auch, ob Whitney Houston kommen wird - sie wurde als 21-Jährige von Monti Lüftner entdeckt und in Deutschland zum Superstar aufgebaut.

Monti Lüftner war in seiner aktiven Zeit Chef von Ariola, der Plattenfirma der Bertelsmann AG. Er förderte Stars wie Peter Alexander, Cat Stevens, Heintje, Michael Holm, Uriah Heep und Roxy Music. Nachdem er 60-jährig aus dem Bertelsmann-Vorstand ausgeschieden war, freute sich die Prominenz jedes Jahr auf den von ihm organisierten Monti-Cup, ein Turnier, bei dem sich die Teilnehmer im Tennis und im Golf maßen.

© SZ vom 11.05.2009/sonn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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