Beim Verlassen der Filiale:Polizisten überwältigen Bankräuber

"Es lief wie aus dem Lehrbuch", sagt Polizeisprecher Christoph Reichenbach und meint damit die Festnahme eines Bankräubers am Dienstagmittag in Taufkirchen. Der Täter war beim Verlassen der Bank von Zivilbeamten überwältigt worden, die Beute sicherten die Polizisten.

Der Mann hatte es auf die VR Bank in der Münchner Straße abgesehen. Gegen 12.30 Uhr betrat er die Filiale, mit einem Messer in der Hand. Er hatte eine Mütze übergezogen und ein Tuch vor die Nase gebunden. Eine Angestellte, die gerade mit einer Kollegin einer anderen Filiale telefonierte, sah den Mann und konnte noch flüstern: "Wir werden gerade überfallen." Während die Kollegin am anderen Ende der Leitung sofort die Polizei alarmierte, dirigierte der Täter auf Englisch die fünf anwesenden Bankangestellten zusammen, fesselte sie mit Kabelbindern und forderte sie auf, in den Keller zum Tresorraum zu gehen. Dort ließ er sich den Safe aufsperren und räumte das darin befindliche Bargeld in eine Sporttasche. Wie viel er erbeutet hat, stand zunächst noch nicht fest. Das Procedere in der Bank dauerte einige Minuten, mittlerweile hatte sich die Polizei an den Zugängen postiert. Das Spezialeinsatzkommando war zwar verständigt, aber noch nicht vor Ort. Als der Täter über den Personalausgang flüchten wollte, wurde er von Zivilbeamten überrascht und festgenommen. Zu seiner Identität konnte die Polizei am Nachmittag noch nichts sagen. Der Mann will bislang nicht aussagen.

© SZ vom 25.05.2016 / wim - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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