Behörden-Verlagerung:Söder: Mehr Beamte von München raus ins Umland

Um den Standort München zu entlasten, will die bayerische Staatsregierung weitere Behörden aus der Landeshauptstadt abziehen. Das kündigte Finanzminister Markus Söder am Mittwoch beim Festakt zum 100-jährigen Bestehen des Bayerischen Beamtenbunds (BBB) an. Anders als bei der Behördenverlagerung vor zwei Jahren, als begonnen wurde, mehr als 50 staatliche Einrichtungen zur Förderung des ländlichen Raums in ganz Bayern zu verteilen, gehe es nun vor allem darum, die Situation in München zu "entzerren".

Söder sprach von "Behördensatelliten" im Umland, die entlang von Hauptverkehrsadern geschaffen werden sollen. Dazu könnten Kreisstädte wie Freising oder Wolfratshausen zählen. In neuen Häusern könnten mehrere Behörden gemeinsam Platz finden, sagte Söder. Man wolle Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen ermöglichen und zugleich den Ballungsraum entschleunigen. Auch Verkehrsaufkommen und Umweltbelastung sollen sinken, wenn weniger Menschen nach München pendeln. Gleichzeitig will die Staatsregierung in München mehr Wohnraum schaffen und die Zulage für Beschäftigte im öffentlichen Dienst erhöhen. BBB-Chef Rolf Habermann sagte, sein Verband stehe stets für Gespräche zur Verfügung, sofern die Neuerungen mit Fingerspitzengefühl und auf freiwilliger Basis erfolgten.

© SZ vom 19.10.2017 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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