Bayerischer Fernsehpreis:Im Zeichen des Panthers

"Blauer Panther" als Ansporn für Oslo: Stefan Raab holt den Fernsehpreis in München ab - es ist seine erste dotierte Auszeichnung. Doch das ist nicht die einzige Premiere an diesem Abend.

Die Bilder

Bayerischer Fernsehpreis

Raab, ddp

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(Foto: ddp)

Für Stefan Raab läuft es gerade rund. Nach Lobeshymnen für seine Grand-Prix-Sendung, Chart-Erfolgen mit seiner Gewinnerin Lena Meyer-Landrut und der Ankündigung, dass er auch 2011 Jury-Präsident beim deutschen Vorentscheid von ProSieben und ARD sein wird, hat der Moderator nun auch seinen ersten Preis für die Showreihe "Unser Star für Oslo" erhalten: Der Bayerische Fernsehpreis wurde ihm am Freitagabend in München verliehen. "Alles ist schön, die ganze Welt ist schön", sagte Raab. Raab habe bewiesen, dass "Castingshows mit Niveau" funktionieren können, hatte die Jury ihre Entscheidung begründet. Sänger Peter Maffay, der in der Showreihe als einer der Juroren mitgewirkt hatte, war als Laudator extra aus Mallorca angereist. "Du hast bewiesen, dass man auch im Fernsehen tolle Künstler entdecken kann, wenn man seine Kandidaten respektvoll behandelt", sagte Maffay. Und Raab hatte noch einen Grund zur Freude: "Das ist der erste Preis, den ich bekomme, der mit Geld dotiert ist. Da kann ich die Hotelbar in Oslo ja leer machen", scherzte er mit Blick auf seine 10.000 Euro Preisgeld.

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Doldinger, Raab, ddp

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Eine Premiere gab es bei der wichtigsten Auszeichnung des Abends, dem Ehrenpreis für das Lebenswerk des Jazzmusikers und Komponisten Klaus Doldinger. Der 74-Jährige, der unter anderem die Tatort-Erkennungsmelodie und die Filmmusik für Das Boot geschrieben hat, wünschte sich, dass seine Lehrer, die ihn wegen seiner Leidenschaft für die Jazzmusik 1955 zunächst nicht zum Abitur zulassen wollten, sehen könnten. "Denen habe ich es aber gezeigt", sagte Doldinger. Überreicht wurde der Preis - erstmals in der gut 20-jährigen Geschichte des "Blauen Panther" - nicht vom Ministerpräsidenten, sondern ... 

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Zeil, ddp

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(Foto: ag.ddp)

... von seinem Stellvertreter, da Horst Seehofer (CSU) zum Champions-League-Finale nach Madrid gereist war. Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) war über die Aufgabe erfreut: Eine neue Welt habe sich ihm erschlossen, als sein großer Bruder ihn früher zu seinem ersten Jazzkonzert von Doldinger und dessen Band Passport mitgenommen habe, sagte er.

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Tekkal, apn

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(Foto: ap)

Die Autorin Düzen Tekkal erhielt den "Blauen Panther" im Prinzregententheater in der Kategorie "Reportage" für den Beitrag "Extra Spezial: Angst vor den neuen Nachbarn" gemeinsam mit Jan Rasmus. Die weiße Porzellanfigur gilt als Gütesiegel für die gelungene Verbindung von Programmqualität und Publikumserfolg im Fernsehen.

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Gummich, Jänicke, dpa

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(Foto: dpa)

Glückliche Umarmung: Die Schauspielerin Nina Gummich herzt ihren Laudator Hannes Jänicke. Gummich wurde für ihre Leistung als rebellierende Tochter im Sat.1-Film "Allein unter Schülern" mit dem Nachwuchsförderpreis geehrt. Dass sie von den Fotografen auf dem Roten Teppich nicht erkannt wurde, wird ist in Zukunft ändern. Auch der Panther für das beste Drehbuch ging an "Allein unter Schülern"-Autorin Carolin Hecht.

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Berger, Verhoeven, ddp

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Lokalpatriotismus bewiesen Senta Berger und Filmregisseur Michael Verhoeven auf dem roten Teppich mit einer Bayern München-Flagge. Senta Berger überzeugte die Jury mit ihrer Rolle in dem ARD-Film "Frau Böhm sagt nein".  Es war bereits ihre dritte große Auszeichnung innerhalb von nur acht Monaten. Gewöhnen werde sie sich an Preise nie, sie freue sich immer von neuem über die Anerkennung ihrer Arbeit, sagte sie. Im Januar hatte Berger die Goldene Kamera und im September den Deutschen Fernsehpreis erhalten. Sie setzte sich in der Kategorie Fernsehfilm gegen ihre nominierten Kolleginnen Iris Berben, die bereits im Vorjahr das Nachsehen hatte, und Heike Makatsch durch. Als bester Schauspieler der Kategorie Film wurde Herbert Knaup geehrt, konnte aber nicht teilnehmen, weil er drehen muss. Knaup wurde für die Rolle des kauzigen Allgäu-Kommissars Kluftiger prämiert. Mundart ausgezeichnet wurde auch mit "Dahoam is Dahoam", für die Produzent Markus Schmidt-Märkl den Porzellanpanther bekam.

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Makatsch, ddp

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(Foto: dpa)

Makatsch verriet auf dem roten Teppich, dass sie ihren "Blauen Panther", den sie 2006 bekommen hatte, im Keller aufbewahre. So sehr sie sich über derartige Preise freue, sie halte nichts davon, die Trophäen "in eine Vitrine in den Flur zu stellen", sagte sie.

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Schweighöfer, Schromm, dpa

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(Foto: dpa)

Wie es sich für eine glamouröse Verleihung gehört, wurde auf dem Roten Teppich gebusselt und gekuschelt was das Zeug hält: Schauspieler Matthias Schweighöfer erhielt zwar keinen Preis, aber dafür hat er zusammen mit seiner Lebensgefährtin Ani Schromm einen viel größeren Schatz zu Hause: Er ist seit einem Jahr stolzer Papa einer kleinen Tochter.

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Frier, dpa

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In der Kategorie Serien und Reihen hatte bei den Damen Annette Frier als Hauptdarstellerin der neuen Sat.1-Serie "Danni Lowinski" die Nase vorn. Sie erlaubte sich ein Scherzchen auf Kosten ihres Arbeitgebers und dankte - nach den zügigen Wechseln an der Spitze des Senders - gleich drei Geschäftsführern.

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Martens, AP

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(Foto: ap)

Für die ZDF-Krimireihe "Ein starkes Team" wurde Schauspieler Florian Martens ausgezeichnet.  Seit 16 Jahren verkörpere er den Kommissar Graber mit "gleichbleibender schauspielerischer Brillanz", sagten die Juroren. 

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Sonya Kraus, ddp

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Moderatorin Sonya Kraus gestand auf dem roten Teppich, dass sie große Angst vor der Entbindung im Krankenhaus habe. Und noch ein süßes Geheimnis verriet die im siebten Monat Schwangere: Sie habe Heißhunger auf Schokolade. "Inzwischen könnte ich mich in eine Badewanne voller Schoko-Softeis setzen und mein eigenes Badewasser austrinken." Aber: "Wenn's ansonsten weiter so flockig läuft, dann gehe ich gleich nach der Geburt wieder in Produktion."

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Endemann, dpa

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Regisseur Till Endemann wurde mit dem Sonderpreis der Jury für seinen Film "Flug in die Nacht - Das Unglück von Überlingen" über die Flugzeugkatastrophe vom 1. Juli 2002. Endemann habe die Tragödie "mit Feingefühl und Respekt für die Opfer" verfilmt, lobte die Jury.

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Duken, Getty Images

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(Foto: getty)

Der Schauspieler Ken Duken war nach seinem Sieg im vergangenen Jahr diesmal als Zuschauer dabei. Duken soll in der geplanten Kafka-Adaption "Der Bau" des Berliner Regisseurs Jochen Alexander Freydank mitspielen - der hat allerdings momentan Probleme, Sponsoren zu finden.

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Mezger, ddp

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(Foto: ag.ddp)

Fernsehjournalist Peter Mezger freute sich über die Auszeichnung für seine Berichtersattung aus dem Iran.

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Schrowange, Hallervorden, dpa

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(Foto: dpa)

Viele altbekannte Fernsehgesichter kamen zum Bayerischer Fernsehpreis: Moderatorin Birgit Schrowange und der Schauspieler Dieter Hallervorden ließen sich nicht entgehen, an wen der seit 1989 verliehene Preis in diesem Jahr geht.

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Uta von Borries, Stephan Rebelein, dpa

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(Foto: dpa)

Für ihr einfühlsames Portrait über Kinder an der Armutsgrenze wurden Uta von Borries und Stephan Rebelein geehrt. Ihre "37 Grad - Leben auf kleinstem Fuß"-Reportage portraitierte Kinder in Deutschland.

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Wolke Hegenbarth, dpa

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(Foto: dpa)

Wolke Hegenbarth strahlte - auch wenn sie keinen Preis erhielt. Im Wettbewerb wurden diesmal ganz neue Medienformen prämiert, wie beispielsweise die Dokumentation "24h Berlin", in der 80 Kamerateams einen Tag und eine Nacht lang in Berlin unterwegs waren und das Leben ganz gewöhnlicher Menschen dokumentierten - vom morgendlichen Aufstehen, wenn eine Striptease-Tänzerin gerade nach Hause kommt, bis zum Abend, an dem für andere der Tag gerade erst wieder beginnt. Produzent Thomas Kufus und Regisseur Volker Heise erhielten dafür den Preis.   (Text: ddp-bay/dpa/ehr)

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