Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) ehrt Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) mit ihrer höchsten Auszeichnung, der Ohel-Jakob-Medaille in Gold. Das teilte die Gemeinde am Montag mit. Der Preis soll am 15. Juli während einer Jubiläumsfeier im Gemeindezentrum am Sankt-Jakobs-Platz verliehen werden. Mit der Medaille ehrt die IKG Personen, die sich herausragend um die jüdische Gemeinde verdient gemacht haben.
Zuletzt würdigte sie damit Alt-OB Hans-Jochen Vogel (SPD). Weitere Preisträger sind die ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und Günther Beckstein (beide CSU), Alt-OB Christian Ude (SPD), der frühere Sparkassenchef Harald Strötgen sowie Verleger Hubert Burda.
Bei der Jubiläumsfeier am 15. Juli begeht die IKG einen doppelten Jahrestag: Vor 200 Jahren wurde sie gegründet, vor 70 Jahren entstand sie nach Krieg und Verfolgung neu. Für diese gespaltene Vergangenheit steht auch die Ohel-Jakob-Medaille: Sie ist sowohl nach der heutigen Hauptsynagoge benannt als auch nach der früheren Synagoge in der Herzog-Rudolph-Straße. Diese wurde im November 1938 zerstört und 1939 abgebrochen.