Aussichtsreiche Verhandlungen:Sponsor mit Ansprüchen

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Der Sportpark in Unterhaching wird wohl umbenannt

Von Stefan Galler, Unterhaching

Nach jahrelanger und bisher erfolgloser Suche nach einem Sponsor könnte Fußball-Drittligist SpVgg Unterhaching nun endlich fündig geworden sein: Klubpräsident Manfred Schwabl bestätigte auf Nachfrage, dass man sich mit dem schweizerischen Cashback- und E-Commerce-Unternehmen Weeconomy in vielversprechenden Verhandlungen befindet. "Wir führen gute Gespräche mit sympathischen Geschäftsleuten. Die Wellenlänge passt, alles weitere wird man in den nächsten zwei bis drei Wochen sehen."

Der Verlauf der Gespräche ist sogar so gut, dass sich Schwabl zuletzt vom Unterhachinger Gemeinderat grünes Licht für eine eventuelle Umbenennung des Stadions am Sportpark holte. Die Sportstätte ist vom Verein gepachtet, laut Vertrag müssen Umbenennungen von der Gemeinde gebilligt werden. In seiner Feriensitzung am Mittwochabend stimmte der Gemeinderat mit breiter Mehrheit einer solchen Umbenennung in "Wee-Arena am Sportpark" zu. Laut Schwabl sei dem potenziellen Geldgeber der Erwerb der Namensrechte am Stadion extrem wichtig. Um weitere Gespräche zu ermöglichen, habe man deshalb jene Gemeinderatsentscheidung benötigt.

Erst im Mai war Weeconomy als Hauptsponsor beim Eishockey-Zweitligisten Tölzer Löwen eingestiegen. Dort sollen Unternehmen und Verein eine leistungsorientierte Vereinbarung geschlossen haben, die den Sportlern im idealen Fall einen unteren sechsstelligen Eurobetrag jährlich einbringt. Allerdings dürfte Haching ein vergleichbarer Betrag nicht ausreichen, um sich längerfristig in der dritten Liga halten zu können - dort fließen aktuell etwa 800 000 Euro Fernsehgeld, eine Summe, die gerade mal Versicherungs-, Verwaltungs- und Reisekosten deckt.

Die SpVgg hatte seit dem Ausstieg des Versicherers Generali 2011, der eine Million Euro im Jahr bezahlt hatte, nach einem Sponsor gesucht. Seit 2013 warb die Bonbonfirma Alpenbauer auf dem Trikot. Über die Höhe der Zahlungen wurde nie etwas bekannt, sie seien aber laut Schwabl "Lichtjahre" von den Generali-Zuwendungen entfernt gewesen.

© SZ vom 18.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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