Architektin:Ein Haus der Trauer

Die Studenten der Akademie der Bildenden Künste gestalten einen Raum im Ruffinihaus. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Als der Mann von Bernarda Alba stirbt, verpflichtet sie ihre fünf Töchter zu acht Jahren Trauer. In der Zeit dürfen sie das Haus nicht verlassen. So will es die Familientradition. Die Tragödie "Bernarda Albas Haus" von dem spanischen Autor Federico García Lorca ist ziemlich düster - und nimmt kein gutes Ende. Trotzdem hat sich Teresa Neuner (rechts) für dieses Drama entschieden. Neuner studiert Innenarchitektur an der Akademie der Bildenden Künste. Von ihrem Professor haben sie und drei Studienkollegen die Aufgabe bekommen, ein Gebäude anhand eines Textes zu entwerfen. "Normalerweise", sagt sie, "machen wir ja immer schöne Sachen." Zeit, etwas anderes auszuprobieren. Aus einem Gipsblock schnitzte sie das Haus heraus - mit dem Zimmer der Mutter in der Mitte, damit sie ihre Töchter jederzeit überwachen kann. Außerdem gestalteten die Studenten einen Raum im Ruffinihaus. "Wir haben die Wände mit Texten aus unserem Projekt zugekleistert." Anschauen kann man sich das von Donnerstag bis Sonntag.

© SZ vom 11.10.2017 / chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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