Antrag im Stadtrat:Lernen von Amerika

Grüne fordern Pilotprojekt für die Sicherheit von Radlern

Die Grünen wollen die Radfahrer in München besser vor Falschparkern und gefährlichem Autoverkehr schützen. In zwei Stadtratsanträgen fordern sie dazu jeweils ein Pilotprojekt: Eines soll dafür sorgen, dass Lieferfahrzeuge nicht ständig die Radwege blockieren. Das andere sieht einen breiten, mit Pollern oder anderen festen Bauteilen abmarkierten Bereich für Radler auf einer viel befahrenen Straße vor. Solche sogenannten protected bike-lines wurden unter anderen in den USA mit großem Erfolg getestet. München könnte nach Ansicht der Grünen einen solchen Versuch an der Maximilianstraße zwischen der Isar und dem Altstadtadtring starten. Diese eigne sich deshalb, weil neben der Fahrbahn keine Parkplätze vorhanden sind, die durch die Poller oder andere Abtrennungen nicht mehr erreicht werden könnten.

Mit dem zweiten Pilotprojekt wollen die Grünen Lieferfahrzeuge von Rad- und Gehwegen verbannen. Dafür sollten das Planungs- und das Kreisverwaltungsreferat ein Konzept erarbeiten. Wie dieses aussehen könnte, beschreiben die Stadträte in ihrem Antrag: Die Stadt könnte Parkplätze zumindest tagsüber in Lieferzonen umwidmen. Zudem solle die Verwaltung mit betroffenen Geschäften und den Lieferdiensten Kontakt aufnehmen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Diese könnten sogar dem Autoverkehr dienen und das Parken in der zweiten Reihe reduzieren. Doch allein neue Ideen reichten nicht, erklären die Grünen. Man müsste die Umsetzung schon auch streng kontrollieren. Wo das Pilotprojekt kommen soll, lassen sie offen. Problematische Stellen gebe es in der Stadt genug.

© SZ vom 21.06.2018 / heff - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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