Antrag abgelehnt:Kein Preisgeld fürs Nachwuchskabarett

Nachwuchskünstler, die sich beim Festival "Kabarett Kaktus" um einen Preis bewerben, bekommen auch zukünftig kein Geld: Denn der Preis wird weiterhin undotiert vergeben. Zwar hatte die Stadtratsfraktion der Bürgerlichen Mitte gefordert, die Stadt solle jährlich 6000 Euro dafür zur Verfügung stellen. Das lehnte Kulturreferent Hans-Georg Küppers (SPD) jetzt aber ab. Denn der Preis werde gar nicht von der Stadt, sondern stattdessen vom Verein "Kultur & Spielraum" vergeben. Statt einer Geldprämie gebe es Auftrittsmöglichkeiten in den renommierten Spielstätten Lach- und Schießgesellschaft, Drehleier und Theater im Fraunhofer, und überdies gebe es speziell für Nachwuchskünstler mittlerweile ein breites Angebot an Preisen - etwa vom Passauer Scharfrichterbeil über den Salzburger Stier bis hin zu Förderpreisen von Brauereien wie Paulaner und Thurn & Taxis.

Hintergrund ist der neue städtische Dieter-Hildebrandt-Preis für bereits etablierte Kabarettisten, der jährlich vergeben wird und mit 10 000 Euro dotiert ist. Er löst den bisher bestehenden Kabarettpreis ab. Der firmierte früher als "Förderpreis Kabarett und Kleinkunst", seit dem Jahr 2000 ging er aber immer an etablierte Künstler. Stadträtin Ursula Sabathil von der Bürgerlichen Mitte fand nun, dadurch hätten Nachwuchskabarettisten keine Chance mehr, ein Preisgeld zu bekommen. Sie hatte deshalb beantragt, auch den Kabarett-Kaktus-Preis mit einer Geldsumme auszustatten.

© SZ vom 26.08.2015 / fjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: