1,5 Millionen Münchner:Ist da noch Platz?

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Illustration: Alper Özer (Foto: N/A)

Die Zahl der Einwohner steigt, doch an vielen Stellen wächst die Stadt nicht schnell genug mit. Das gilt bei Wohnungen und Nahverkehr - doch auch in Biergärten oder Freibädern wird es eng

Freiluftkultur

Natürlich kann man an schönen Sommerabenden auch nach Dingolfing oder Pfaffenhofen fahren. Wer aber in München bleiben will, kann sich auf eines verlassen: Er wird an einer nervenaufreibenden Schlacht teilnehmen, dem allabendlichen Kampf um die viel zu wenigen Freiluft-Plätze vor den Kneipen und in den Biergärten. Es ist längst unmöglich geworden, sich etwa im Glockenbachviertel vor einem bestimmten Lokal zu verabreden - die Chance, dass gerade dort etwas frei ist, tendiert gegen null. Da hilft nur, einen Treffpunkt am Sendlinger Tor oder einer beliebigen Straßenkreuzung zu vereinbaren und dann gemeinsam auf die lange Suche zu gehen. Noch schlimmer ist es in populären Biergärten wie etwa dem Augustiner an der Arnulfstraße. Es empfiehlt sich, auf Ferienzeiten oder Pulloverwetter auszuweichen. Wenn sich München weiterhin mit Italien messen will, wird den Stadtoberen nichts anderes übrig bleiben, als mehr Freischankflächen und längere Öffnungszeiten zuzulassen. Dass auch komplett neue Biergärten möglich sind, zeigt der vor wenigen Jahren eröffnete "Bavariapark" auf der Theresienhöhe. Wie wäre es mit einem biergartentauglichen Umbau des Goetheplatzes? Dominik Hutter

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