Justiz:Dienstgeheimnis

Ein früherer Oberstaatsanwalt steht seit Montag in Lüneburg wegen des Vorwurfs der Weitergabe von Dienstgeheimnissen und der Vorteilsannahme vor Gericht. Er soll Informationen an eine Zeitung weitergegeben haben.

Ein früherer Oberstaatsanwalt steht in Lüneburg wegen des Vorwurfs der Weitergabe von Dienstgeheimnissen und der Vorteilsannahme vor Gericht. Der 59-Jährige wird beschuldigt, als Oberstaatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Verden dem Weser-Kurier Informationen über eine Besprechung mit Polizisten weitergegeben zu haben. Er soll zudem von einem Übersetzer ein Darlehen erhalten haben, weil dieser umfangreich mit Aufträgen bedacht worden sei. Die Verteidigung hat am Montag zu Prozessbeginn die Einstellung des Verfahrens mangels Zuständigkeit des Gerichts beantragt. Sie zeichnete das Bild eines unbequemen Juristen, der in den Vorruhestand gezwungen werden sollte; die Annahme eines zinslosen Darlehens von 6000 Euro habe keinen dienstlichen Bezug gehabt.

© SZ vom 08.03.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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