Südfrankreich ist 1940 zwar nicht von den Deutschen besetzt, doch Marschall Pétain lässt Menschen internieren, die vor den Nazis fliehen, und an die Gestapo ausliefern. Anna Seghers Transit begleitet zwei Deutsche durch das Marseille jener Wochen (Bayern 2, Samstag, 15 Uhr). In Milo Raus The Dark Ages erzählen vier Menschen von Krieg und Vertreibung, in Srebrenica und Sarajevo, im Nachkriegsdeutschland und in Russland nach dem Ende der Sowjetunion - europäische Geschichte spiegelt sich in diesen persönlichen Erfahrungen (DKultur, Nacht zu Montag, 0.05 Uhr). Der Zaun von Melilla (Foto) trennt Europa von Afrika. Patrick Batarilo geleitet in seinem Hörspiel zwei Fluchtwillige an diese Hürde (SWR 2, Dienstag, 19.20 Uhr).
Eine Welt, in der alle gleich sind - Menschen und Tiere -, ersehnen sogenannte Furrys und verwandeln sich deshalb allerlei Tierisches an. Barbara Eisenmann hat sich für ihr Feature Humanimalisches Utopia dorthin begeben (NDR Info, Sonntag, 11 Uhr). Eine Reise in ein fremdes Universum findet auch im Hörstück Sirius FM - Expedition an den Bandtellerrand statt (DLF, Samstag, 20.05 Uhr). Zurück zum Animalischen: Ein Mann hält Die Rede an die Tiere. DKultur wiederholt Teil eins von Valère Novarinas Hörspiel und sendet den neuen zweiten Teil die Woche drauf (Sonntag, 18.30 Uhr. Teil 2: 14. April). Vom Verlust des Menschlichen erzählt Jack Londons Die Zwangsjacke, toll adaptiert von Kai Grehn (HR 2, Sonntag, 14.05 Uhr).
Eine Komödie aus dem Kunstmilieu: Wo fängt die Wand an? (SR 2, Sonntag, 17.04 Uhr), eine aus der EU-Bürokratie: In Pfarrer Weltsprech und Doktor Hoffnung wird für eine neue Amtssprache geworben, da Englisch nach dem Brexit in der EU kaum noch vertreten ist (MDR Kultur, Sonntag, 18 Uhr). Lauter liebe Worte (1 & 2) ist eine persönliche Erinnerung ans Arbeiter-Milieu der 60er im Ruhrgebiet (WDR 3, Mittwoch, 19.04 Uhr).