Tiere:Wo Pferde tanzen

Die weißen Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule sind weltberühmt. Dort ist alles noch wie damals, als Österreich ein mächtiges Kaiserreich war.

Österreich war einst ein großes und mächtiges Reich. Seine Herrscher, die Habsburger, legten Wert auf höfisches Brimborium. Dazu gehörte auch eine besondere Art der Pferdedressur, bei der die Tiere fast wie Balletttänzer wirken. Heute hat Österreich weder König noch Kaiser, aber die "Spanische Hofreitschule" in Wien gibt es noch immer. Am Freitag feierte sie ihr 450-jähriges Bestehen und sie ist stolz darauf, dass hier noch immer genauso geritten wird zu der Zeit, als die Habsburger halb Europa beherrschten. "Spanisch" heißt die Reitschule wegen der Pferde. Die Pferderasse Lipizzaner wurde in Spanien erfunden - durch Kreuzung von Berbern, spanischen und arabischen Pferden. Die weißen Pferde galten damals als besonders edel, feurig und gelehrig.

Auch wenn manche Menschen sagen, dass diese Art der Dressur nicht mehr zeitgemäß ist: Jedes Jahr wollen etwa 300 000 Menschen die etwa einstündigen Vorführungen sehen. Die kostet eine vierköpfige Familien leicht 200 Euro oder mehr. Günstiger ist es, den Pferden vormittags beim Training zuzusehen.

© SZ vom 27.06.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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