Ein Freund, der in der Deutschen Demokratischen Republik jung gewesen ist, wollte kürzlich beim Wein wissen, wie es war, im damaligen Westen links zu sein. Das erste Erinnerungsbild, das sich daraufhin einstellte, war der schrottreife Kleinwagen, mit dem J., ein Kumpel von damals, einmal im Jahr zum Sommerfest der DKP- Zeitung UZ fuhr. Man konnte in das Auto ausschließlich von der Fahrerseite aus gelangen, weil die Beifahrertür mit fleischfarbenem Teppichkleber, sagen wir kühn: befestigt war.
Essay:Hört die Signale
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Links sein war früher so schön einfach, die Lage war ja überschaubar. Heute bleibt sogar Andrea Nahles lieber in der Mitte, und Kevin Kühnert rackert sich ab. Eine kleine Rotstichelei.
Von Hilmar Klute