Aktuell:Hoch und höher

Mit den ersten heißen Tagen beginnt auch wieder die Garten­trampolin­saison. Das Springen kribbelt schön im Bauch. Und wenn man ein paar Sachen beachtet, passiert auch nichts.

Von Marc Baumann

Kinder bekommen beim Stichwort Trampolin leuchtende Augen, bei den Ärzten aber leuchtet in Gedanken eher das Blaulicht: Denn es gibt immer mehr Unfälle auf dem Trampolin - dreimal so viele wie noch vor 15 Jahren. An sich finden Ärzte Trampolins super, weil die Kinder dabei ihren Gleichgewichtssinn und ihre Muskulatur trainieren. Aber allein in die Notaufnahme der Uniklinik Göttingen kam im letzten Jahr im Schnitt jeden Tag ein Kind, dass sich auf dem Trampolin verletzt hatte, erzählte ein Unfallmediziner. Dabei ist der Vorgänger des Trampolin dazu da gewesen, Unfälle zu verhindern: Die Idee zum Trampolin kam dem US-Amerikaner George Nissen vor etwa 80 Jahren während einer Zirkusvorstellung, als er sah, wie sich die Artisten vom Hochseil ins federnde Sicherheitsnetz fallen ließen und dort noch Saltos machten. Solche Saltos machen Kinder heute gerne - bis einer schiefgeht. Wer sich nicht wehtun will, sollte ein paar Regeln beachten: Im Frühjahr Bespannung und Fangnetz prüfen, denn auf rissigen Geräten verletzt man sich schnell. Nicht mit anderen Kindern durcheinanderhüpfen, nicht mit vollem Mund und nicht, wenn Sachen auf dem Trampolin liegen. Denn Hüpfen macht Spaß, Humpeln aber nicht. Marc Baumann

© SZ vom 05.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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