Wohnungsnot  und Schrebergärten:Laube, Liebe, Hoffnung

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Der Schrebergarten, ein Pulverfass? (Foto: dpa)

Wohnungen statt Schrebergärten, Betten statt Beete? In vielen deutschen Großstädten eskaliert der Streit um das deutsche Kleingarten-Soziotop.

Von Gerhard Matzig

Am Dienstag war der Berliner Bestsellerautor Wladimir Kaminer in Öhringen. Ausweislich des Programms "Spät-Lese" las er auf der Landesgartenschau im Nordosten von Baden-Württemberg - nicht zu spätlesehaft übrigens, sondern um halb acht abends. Er las aus seinem Buch "Mein Leben im Schrebergarten". Die sehr komische und zugleich zartbitterböse Groteske rund um das deutsche Nationalheiligtum "Kleingarten" ist zwar schon 2007 erschienen (Goldmann), aber die Nachfrage nach Kaminers satirisch funkelnder Parzellenpoesie ist ungebrochen. Möglicherweise liegt das am Glücksversprechen seiner aus russischer Sicht so lakonisch wie ironisch formulierten, über die exotischen Blüten des deutschen Bundeskleingartengesetzes "BKleingG" charmant staunenden Geschichten. Sie stammen aus der Berliner Kleingartenkolonie "Glückliche Hütten", Parzelle 118.

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