Von SZ-Autoren:Max Scharnigg und die Rätsel des Angelns

Fast drei Millionen Angler gibt es in Deutschland. Sie sitzen im Schilf und sind eher unauffällig. Wer das Buch "Die Stille vor dem Biss" von SZ-Redakteur Max Scharnigg liest, traut der Stille nicht mehr.

Etwa drei Millionen Angler gibt es in Deutschland. Sie sitzen sehr still im Schilf, fahren mit zu kleinen Booten auf der Ostsee oder stehen bis zur Brust in reißenden Gebirgsflüssen, nur um vielleicht eine Forelle zu fangen. Was bewegt sie dazu, was steckt hinter dieser uralten Passion und warum lässt sie einen lebenslang nicht mehr los? SZ-Redakteur Max Scharnigg, selbst infiziert, geht diesen Fragen nach und versucht in seiner eigenen Anglerbiografie die Gründe für die rätselhaften Verhalten zu finden, die mit einer Angelrute in der Hand einhergehen. Warum muss er sich wahnhaft mit den Geheimnissen der Schleie befassen, vor Blesshühnern fürchten oder in Japan der Angelindustrie verfallen? Ist Angeln nicht nur das perfekte Hobby für Väter und Söhne, sondern auch eine wertvolle Lebensschule? Eines wird bei diesen Beobachtungen vom Bootsrand schnell klar - um den gefangenen Fisch geht es eigentlich gar nicht. Oder ist das nur eine Ausrede?

Max Scharnigg: Die Stille vor dem Biss. Angeln. Eine rätselhafte Passion. Atlantik, Hamburg 2015. 256 Seiten, 22 Euro. E-Book 16,99 Euro.

© SZ vom 22.05.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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