Theater:Häppchenweise Weltuntergang

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Das Festival Spielart setzt ganz auf die politische Reflexion von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dabei verliert es gelegentlich die Sinnlichkeit des Theaters aus dem Blick

Von Eva-Elisabeth Fischer und Egbert Tholl, München

Keine Spielart-Ausgabe ohne Rimini-Protokoll. Vor zwei Jahren waren hier die technisch aufreizenden "Situation Rooms" zu sehen, in diesem Jahr ist es die "Weltklima-Konferenz", die Ende 2014 am Hamburger Schauspielhaus Furore machte. Stadttheaterproduktionen bei einem Festival der freien Theaterformen sind längst gang und gäbe. Das Festival Spielart präsentierte schon Arbeiten von Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wenzel, bevor die Drei in den Stadttheaterbetrieb miteinbezogen wurden. Es verfolgte mithin die künstlerische Entwicklung auch dieser Gruppe kontinuierlich weiter, wie dies auch bei Jan Lauwers und seiner Needcompany oder Tim Etchells und Forced Entertainment der Fall war. Die Produktionsbedingungen sind heute sekundär, die ästhetischen Grenzen fließend. Ein Festival wie die Ruhrtriennale feiert diesen inzwischen selbstverständlichen Austausch.

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