Theater:"Große Geschichten gibt's nicht mehr!"

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Christopher Rüping, künftiger Hausregisseur der Kammerspiele, inszeniert Dostojewskis "Der Spieler"

Von Sabine Leucht

Dass man über ihn lesen kann, ihn habe bereits in der dritten Klasse "der Theaterkäfer gebissen", mag ein Übersetzungsfehler der englischen Metapher sein, die leicht negative Konnotation ist es nicht. Christopher Rüping sieht sich selbst in einer Situation "in der man allzu oft den Sonnenschein gegen einen Keller eintauscht. Man isst nicht mehr regelmäßig, beschäftigt sich mit Halluzinationen. Und das Ergebnis ist so fragil, dass man nie sagen kann: Das habe ich geschaffen!" Rüping ist Regisseur, einer von denen, die es geschafft haben und auch schon einiges geschaffen. 30 ist er gerade mal, katapultierte sich 2011 mit "Der großen Gatsby" zum Radikal-jung-Festival, inszeniert am DT Berlin, am Hamburger Thalia-Theater, in Hannover, Jena, Frankfurt und Stuttgart - und ist von der kommenden Spielzeit an Hausregisseur an den Münchner Kammerspielen. Und weil er natürlich weiß, dass ihn der "Theater Bug" auf kein übles Gleis gesetzt hat, empfindet er seine Arbeit sehr oft auch als "ein totales Geschenk."

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