Theater:Der Kater danach

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Starke Momente, kruder Mischmasch: Armin Petras inszeniert sein eigenes Stück "Buch" an den Münchner Kammerspielen.

Von Egbert Tholl

Einmal im Jahr wird Armin Petras zu Fritz Kater. Dann zieht er sich zurück und schreibt Stücke, die meist sehr schöne Titel haben wie "zeit zu lieben, zeit zu sterben" - Kater schreibt alles klein, als habe er keine Zeit, die Umschalttaste zu bedienen, schließlich schreibt er auch viel, wenn er denn schreibt. Dabei ist es ihm, Kater, wurscht, ob man die Stücke aufführen kann. Kater denkt beim Schreiben nicht an die Bühne, das muss dann Petras tun. Muss ein schizophrener Moment sein, wenn Petras zur Hand nimmt, was Kater geschrieben hat, und sich dann fragt, wie zum Teufel man das inszenieren soll. Im jüngsten Fall kann man sich diesen Moment sogar als verzweifelt vorstellen, denn "Buch" kommt einem beim Lesen völlig uninszenierbar vor - ein Eindruck, den die Uraufführung an den Münchner Kammerspielen zumindest partiell bestätigt.

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