Stadt München:Stipendien für Autoren und Künstler vergeben

Zwei Schriftsteller und fünf Bildende Künstler können sich über finanzielle Unterstützung freuen: Der Feriensenat der Stadt München hat am Mittwoch über diverse Stipendien entschieden. Im Bereich Literatur erhalten die Schriftsteller Susanne Röckel und Christoph Poschenrieder in diesem Jahr zwei Arbeitsstipendien, die mit je 6000 Euro dotiert sind. Die Jury musste sich zwischen 25 eingereichten Manuskripten entscheiden und fand Gefallen an zwei offensichtlich sehr unterschiedlichen Projekten: Röckel erzählt in fünf "fantastischen Erzählungen" von traumatischen Verlusten; vom "Punkt der Verunsicherung", an dem gefestigte Existenzen "aus allen vertrauten Zusammenhängen herausfallen". Poschenrieder widmet sich in seinem Buchprojekt dem abenteuerlichen Leben von Gustav Meyrink, der um 1900 eine schillernde Figur der deutschsprachigen Literaturszene war; dabei werden Historie und Fiktion laut Jury "äußerst geschickt miteinander verwoben".

Im Bereich Bildende Kunst werden in diesem Jahr die in München lebenden Künstler Timothy Bennett, Federico Delfrati, Zita Schüpferling und Carina Shoshtary mit Stipendien von je 6000 Euro gefördert. Timothy Bennett plant die "Scheinsanierung" eines leerstehenden Ladenlokals in Obergiesing. Federico Delfrati will dagegen einmal um die Erde laufen - auf einem Laufband, mit einem Headset für virtuelle Realität ausgerüstet. Zita Schüpferling möchte eine Ausstellungseröffnung als soziales Experiment inszenieren, während Carina Shoshstary erstmals Schmuckarbeiten mit Klangkunst verbinden will.

Neben den Stipendien wurde noch der Leonhard- und-Ida-Wolf-Gedächtnispreis für Bildende Kunst 2017 vergeben: Der Akademie-Student Lukas Hoffmann erhält 3000 Euro für "irritierende, hybride Arbeiten", die laut Jury seinen "ironischen Blick auf die Welt nicht verbergen wollen".

© SZ vom 10.08.2017 / aw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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