Die Sprache verrät den, der spricht oder schreibt, sagt mehr, auch über ihn selbst, als er sagen will. Die Dramatiker und Romanautoren haben das immer gewusst, wenn sie ihren Bühnenhelden die Worte in den Mund legten oder den Verliebten der Briefromane die Feder führten. Es bedarf aber oft feiner Ohren und scharfer Augen, um der Sprache ihre heimlichen Botschaften abzulauschen, die zwischen den Zeilen versteckten Kassiber zu öffnen. Die Augen und Ohren dafür zu schulen, ist eine der Aufgaben der Philologie.
Sprache der Weltbank :Das Verblassen der physischen Welt
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Wissenschaftler haben die Sprache der Weltbank erforscht. Das Ergebnis: Sie kreist nurmehr um sich selbst, ihr häufigstes Wort ist "and", das abstrakte Begriffe zu Aufzählungen koppelt.
Von Lothar Müller