Die kleine Stadt Recanati liegt auf dem Rücken eines Berges in den italienischen Marken, vielleicht zehn Kilometer von der Küste der Adria entfernt. Ihr Zentrum folgt einer Straße, die sich über die Höhenlinie zieht. An ihrem östlichen Ende liegt ein ehemaliger Adelspalast, der heute als Museum dient. Darin wird ein Werk Lorenzo Lottos verwahrt: eine "Verkündigung" (um 1534), in der sich Maria von Erzengel Gabriel abwendet, während eine Katze mit gesträubtem Fell das Weite sucht. In der Mitte der Straße stehen das Rathaus und ein mittelalterlicher Glockenturm, und am westlichen Ende des Kamms erhebt sich der Palast der Leopardi, einer Familie von Provinzadligen, aus der Giacomo Leopardi (1798 bis 1337) hervorging, der gelehrteste, vielleicht unglücklichste, aber einer der witzigsten italienischen Dichter.
Schauplatz Recanati:Im Gemüsegarten
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Das kleine italienische Recanati will Kulturhauptstadt des Jahres 2018 werden. Man fordert deshalb für die Sanierung des "Colle dell'Infinito" acht Millionen Euro Unterstützung vom Staat. Doch der relativiert das Vorhaben.
Von Thomas Steinfeld