Salzburger Osterfestspiele:Mehr musikalische Demokratie

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Zur Eröffnung triumphiert Christian Thielemann mit einem hervorragenden Sängerensemble in einer nach Herbert von Karajan rekonstruierten Inszenierung von Richard Wagners "Walküre".

Von Helmut Mauró

Man konnte schon ein bisschen misstrauisch sein, ob die vor 50 Jahren von Herbert von Karajan inszenierte "Walküre" von Richard Wagner in der angekündigten Wiederbeatmung auch wirklich zurückkommen würde ins Bühnenleben. Vor allem war man gespannt auf die originalen Bühnengemälde von Günther Schneider-Siemssen, als großflächige Projektionen eingerichtet von Jens Kilian. Dann auf die Neuinszenierung von Vera Nemirova - in der Hauptsache ein recht statisches Rampenspiel. Im zweiten Akt ließ sie das Bühnenbild mit einer wenig aufrüttelnden Namensliste der Protagonisten überblenden, was sehr schade war, denn die originalen Bildeindrücke wirkten überzeugend stark und erstaunlich modern. Schneider-Siemssen unterstützt in seiner Bildsprache, einer Art abstraktem Expressionismus, die Stimmungen der Szenen und führt sie räumlich weiter ins Unendliche.

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