Reaktionen:"Er war mein Held"

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Gesammelte Zitate von Künstlern und Autorenkollegen auf die Nachricht von Philip Roths Tod aus den internationalen und digitalen Medien.

Erste Reaktionen auf die Nachricht von Philiph Roths Tod aus internationalen und digitalen Medien:

"Er war ein Gigant, ein Künstler so vielseitig und virtuos wie Sinatra, griesgrämig und subversiv wie Groucho, charmant und beeindruckend wie Feynman, anmutig und schnell wie Koufax. Durch 'Der Ghost Writer' lernte ich, mich selbst als junger Schriftsteller zu verstehen und durch 'Goodbye, Columbus' wie man einen Debütroman schreibt. Mein Lieblingswerk: 'Mein Leben als Sohn'." Michael Chabon, Schriftsteller

"Mir fehlen noch die Worte, um Roths Einfluss auf mich zu beschreiben - vom Schreiben bis zum Dating. Wir können glücklich sein über den Stapel an Büchern, den er uns zurückgelassen hat. Ruhe in Frieden, süßer Prinz von Newark." Lena Dunham, Regisseurin und Autorin

"Dass in dem Jahr, in dem Philip Roth stirbt, der Literaturnobelpreis nicht vergeben wird, ist angemessen." Peter Glaser, Schriftsteller

"Roth war ein amerikanischer Schriftsteller vom Rang eines Melville oder einer Dickinson. Wenn ich Enkel habe, hoffe ich, dass sie ihn lesen werden; und dass seine Worte ihr Leben so beeinflussen wie das meine. Er war mein Held." Jonathan Safran Foer, Schriftsteller

"Er war ein unglaublich großzügiger Mensch. Er stellte hohe Ansprüche an andere Personen und noch höhere an sich selbst. Er war ein großartiger Autor und ein großartiger Mann." Judith Thurman, Schriftstellerin

"Ein Kaddisch für Philip Roth, den großen amerikanischen Romancier unserer Nachkriegszeit. Ich kann es kaum glauben, dass ich erst vor wenigen Monaten die Ehre hatte, Philip Roth zu treffen, um mit ihm über eine Adaption von 'Verschwörung gegen Amerika' zu sprechen. Mit 85 Jahren war er präziser und verständnisvoller, versierter und scharfsinniger als die meisten Menschen jeden Alters." David Simon, Drehbuch-Autor und TV-Produzent

"Philip Roth war eine herausragende Persönlichkeit, weil er so viel beherrschte: Humor, das Dunkle, Amerika, Politik, Pathos, Geschichte, Sexualität, Identität (insbesondere jüdische Identität). Er war radikal ehrlich mit sich selbst, durch seine Pseudonyme, und hat nie vor der dunklen Seite der Psyche zurückgeschreckt, während er den Motiven Sex und Wut und Dysfunktion mit unerschrockener Ehrlichkeit nachging." Matt Haig, Schriftsteller

"Ich bin untröstlich. Es gibt keinen wie ihn, jetzt oder jemals." Gary Shteyngart, Schriftsteller

"Kein amerikanischer Schriftsteller hatte ein größeres Wissen über die Geschichte unseres Landes und war ehrlicher in seinem Erzählen. Niemand konnte wie Roth einen Satz so wenden, dass er unvergesslich blieb. Wie andere begabte Schriftsteller, beschäftigte und beglückte er den Geist. Doch im Gegensatz zu ihnen nährte er auch das Herz. Ich bewundere die anderen Autoren meiner Zeit; Roth liebe ich." Anne Margaret Daniel, Schriftstellerin

"Philip Roth war der letzte der 'großen männlichen Narzissten', wie David Foster Wallace ihn, Bellow, Updike und Mailer nannte. Er war richtig lustig. Nicht lustig im Sinne der hehren Literatur. Zum loslachen lustig wie Stand-up-Comedy." David Baddiel, Komiker

"Ruhe in Frieden, Philip Roth. Er hat niemals einen unkomplizierten Helden entworfen und wir hätten es nicht anders gewollt. Ein bemerkenswerter Schriftsteller." Michael McKean, Schauspieler

"Ich wache auf und sehe, dass Philip Roth gestorben ist - und mit ihm eine ganze Ära der amerikanischen Literatur." Hari Kunzru, Schriftsteller

© SZ vom 24.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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