Radar:Warhols Vermächtnis

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Die Auktionen bei Christie´s und Sotheby´s bieten Selbstporträts gefragter Künstler.

Von Dorothea Baumer

Sie inspirierte Francis Bacon zu mehr als 20 Gemälden und gilt als seine weibliche Muse schlechthin: Henrietta Moreas. Von ihr angeregt entstand das Triptychon "Three Studies for a Portrait", 1976. Es war lange in Privatbesitz. Mit Erwartungen von zehn bis 15 Millionen Pfund zählt es zu den Highlights in der Abendauktion von Nachkriegs- und zeitgenössischer Kunst am 6. März bei Christie's. Ein Werk aus den letzten Lebensmonaten des Künstlers sind die in verschiedenen Farben gehaltenen "Six Self Portraits" Andy Warhols, die, auf Anfrage, bis zu 22 Millionen Pfund bringen sollen. Den Starstatus Peter Doigs als Meister der verschleierten Landschaftsbilder unterstreicht das Gemälde "Charley's Space" aus dem Jahr 1991 mit geschätzten sechs bis acht Millionen Pfund.

Bei Sotheby's stellt Peter Doig anderntags das mit Abstand teuerste Los: "The Architects House in the Ravine". Es entstand ebenfalls 1991 und wurde für die Ausstellung in der Whitechapel Gallery ausgewählt, die über seine Karriere entschied - was sich in der Bewertung von 14 bis 18 Millionen Pfund niederschlägt. Das Angebot von drei Gerhard-Richter-Bildern führt das zweiteilige abstrakte Ölbild "Gelbgrün" von 1982 mit mindestens sieben Millionen Pfund an. Hochtaxiertes bieten zudem David Hockney, Christopher Wool und Rudolf Stingel.

Pablo Picasso, Hauptlieferant der Starlose in Christie's' und Sotheby's' Impressionismus- und Moderne-Auktion, übernimmt auch bei Phillips am 8. März die Rolle des Zugpferdes. Seine mit Kohle und Öl die weichen Formen seiner schlummernden Geliebten Marie-Thérèse Walter umschreibende Zeichnung "La Dormeuse" von 1932 kommt mit einer Taxe von mindestens zwölf Millionen Pfund zum Aufruf. Ein weiteres klassisches Highlight ist die kleine figürliche Bronze "Nu allongé I (Aurore)" von Henri Matisse, 1908 gegossen und nur in drei Lebzeitgüssen vorhanden, angesetzt mit fünf bis sieben Millionen Pfund.

© SZ vom 24.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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