Porträt:Shakespeare für fünf Pfund

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Emma Rice, derzeit noch Künstlerische Leiterin des Globe Theatre in London. (Foto: Sarah Lee)

Mitten in der Welt sein: Ein Besuch bei Emma Rice, der neuen Direktorin des Globe-Theaters,die sich auch über japanische Rucksacktouristen im Publikum freut.

Von Alexander Menden

Emma Rice begrüßt den Besucher zweifach aufgeräumt: Erstens ist sie sonniger Laune, ein angenehmer Kontrast zum Regen, der draußen in Strömen auf das Südufer der Themse niedergeht. Zweitens ist das Chefbüro im Verwaltungsanbau des Londoner Globe Theatre ungleich ordentlicher, als man es in Erinnerung hat. Beim letzten Besuch vor zwei Jahren saß hier noch Rices Vorgänger Dominic Dromgoole und spekulierte, eine Portion Gulasch verzehrend, darüber, ob Stratford-upon-Avon oder doch mittlerweile das Globe Theatre "der Vatikan des Shakespeare-Kultes" sei. Dasselbe Zimmer wirkt mittlerweile entrümpelt. Und je länger man sich mit Emma Rice unterhält, desto schwerer vorstellbar ist es, sie in Vatikan-Kategorien über Shakespeare oder das Theater überhaupt sprechen zu hören.

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