Pop im Muesum:Klassiker

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Vor 50 Jahren erschien die erste Single von "Pink Floyd". Jetzt plant das Victoria & Albert Museum dazu eine Ausstellung.

Gerade eben hat der Vorverkauf für die Ausstellung "Pink Floyd: Their Mortal Remains" im Londoner Victoria and Albert Museum begonnen (vam.ac.uk/PinkFloyd). Anlass ist das 50. Jubiläum der ersten Single "Arnold Layne". Und auch wenn die Schau erst am 13. Mai nächsten Jahres beginnt und dann viereinhalb Monate läuft, muss man damit rechnen, dass sie ähnlich ausverkauft sein wird, wie die Konzerte der beiden Ex-Floyd-Streithähne David Gilmour und Roger Waters.

Die Band kann ja auch ihre alten Alben so oft neu auflegen wie sie will, sie landet immer noch in den oberen Chartplätzen. In Amerika hat man wegen ihnen sogar eigens die "Catalog Album Charts" eingeführt, weil "The Dark Side of the Moon" sonst auf ewig die Top 10 verstopft hätte. Ende September wird auch wieder ein Stapel ihrer alten Platten neu herauskommen ("Atom Heart Mother", "Meddle" und "Obscured By Clouds" erscheinen am 23. September neu abgemischt auf Vinyl).

Aber gleich im ehrwürdigen Victoria and Albert? Doch, doch, man muss das mit der Klassik im Classic Rock inzwischen sehr ernst nehmen. Und wenn die Beatles so was wie Mozart waren und die Stones Beethoven, dann waren Pink Floyd eindeutig Wagner. Deswegen dürfte die Ausstellung auch weit besser funktionieren, als die üblichen Reliquienkulte, mit denen Rockstars sonst ins Museum kommen. Weil Pink Floyd schon früh so etwas wie ein Gesamtkunstwerk schufen, zu dem neben Musik auch Design, Film, Theater und die monumentalen Bühnenaufbauten gehörten. Das taugt dann schon für eine Ausstellung, die verspricht eine "multi-sensorische, theatralische Reise durch Pink Floyds außergewöhnliche Welt" zu werden.

© SZ vom 02.09.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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