Niederländische Literatur:Das Stirnrunzeln der Erde 

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"Dem Punkt des Verschwindens näher kommen" will die Heldin im Roman: Gletscherüberquerung am Piz Bernina im frühen zwanzigsten Jahrhundert. (Foto: SZ Photo)

In ihrem Roman "Wir sehen uns am Ende der Welt" erkundet die niederländische Autorin Miek Zwamborn die Landschaft der Schweizer Alpen und entdeckt dabei das Werk des Geologen Albert Heim.

Von Nico Bleutge

Im Sommer gibt es in manchen Orten der Schweiz Bergkristall-Festivals. Die Erzählerin sieht die Plakate schon von Weitem. Als sie sich unter die Sammler mischt, ums Handgelenk ein knallrosa Bändchen, denkt sie zunächst an einen Werbefilm. Doch irgendwann fällt ihr ein Rauchquarz auf, dessen Spitze aussieht wie von Metallspänen befleckt. Vorsichtig hält sie ihn gegen das Licht - und bemerkt in seinem Inneren winzige Bruchflächen, auf der sich die Farben spiegeln: "Er war trübe, alles andere als rein, B-Ware, aber eben diese Makel, diese Unvollkommenheit machten ihn interessant."

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