Musiktheater:Und ein Licht klingt in der Finsternis

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Bei den Proben zur neuen Oper von Georg Friedrich Haas und Händl Klaus.

Von Egbert Tholl

Es ist stockfinster im Rokokotheater von Schloss Schwetzingen. Fünf Tage vor der Uraufführung der Oper "Koma" gleichen die Proben einer enthusiastischen Annäherung an etwas völlig Ungewisses, Dirigent Jonathan Stockhammer verblüfft mit Akribie und großem pädagogischen Geschick, jedes Detail - das Licht, die Szene, die Arbeit der Sänger und des SWR-Orchesters - befindet sich auf einem schmalen, scharfen Grat. Aber es herrscht Freude. Die ist genährt zum einen von der profunden Ahnung, dass sich hier am Freitag, bei der Premiere, etwas Großes ereignen wird. Zum anderen ist gerade Alexander Van der Bellen zum österreichischen Bundespräsidenten gewählt worden. Nicht Norbert Hofer, der FPÖ-Kandidat. Auch deshalb haben die beiden, die "Koma" geschrieben haben, gute Laune. Der Komponist Georg Friedrich Haas wurde 1953 in Graz geboren, der Librettist Händl Klaus eine halbe Generation später in Tirol. "Koma" ist ihre dritte gemeinsame Oper.

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