Musik:Über die Sunny-Rollins-Brücke

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(Foto: Philippe Gras/imago)

Was archiviert ein Saxofonist? Sunny Rollins war nicht nur Musiker, sondern auch ein großer Zeichner. Jetzt hat er sein Archiv dem Schomburg Center for Research in Black Culture vermacht.

Von Peter Richter

Es gibt Neues von Sonny Rollins. Leider keine neue Platte oder gar einen Auftritt. Dafür ist mit 86 wohl jetzt seine Gesundheit doch zu fragil. Aber: Er hat sein Archiv dem Schomburg Center for Research in Black Culture vermacht. Rollins ist nur wenige Blocks entfernt von dieser Harlemer Institution aufgewachsen, lebte später die meiste Zeit aber in den Wäldern von Rhinebeck und jetzt in den Wäldern von Woodstock. Dies allerdings nicht, weil ihm der musikalische Mythos von Woodstock besonders viel - oder auch nur irgendetwas - bedeuten würde, sondern weil er da oben ungestört und ohne zu stören "das Horn blasen" kann, wie er vor einigen Jahren mal erklärte. Das Schomburg Center hat es sich zur Aufgabe gemacht, "die Söhne und Töchter Harlems heimzuholen", so hat das jedenfalls sein Direktor Kevin Young formuliert, und vor wenigen Wochen hat man dort erst den Nachlass von James Baldwin erworben. Nun war Baldwin ein Schriftsteller. Was aber archiviert ein Jazz-Saxofonist?

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