Musik:45 Jahre "Kauntrie"

Die "Black Bottom Skiffle Group" feiert Geburtstag

Historisch betrachtet, ist der Skiffle einer der einflussreichsten Stile überhaupt, bedenkt man, dass so ziemlich jeder bedeutende Musiker erste Bühnenerfahrungen in einer Skiffle-Band gesammelt hat: Von John Lennon und Paul McCartney über die Rolling Stones bis zu Jimmy Page von Led Zeppelin und Björn Ulvaeus von Abba, sie alle hatten ihren Spaß an dem in den 1920er-Jahren erfundenen Gute-Laune-Sound. Im Grunde ein Mischmasch aus allem möglichen, Folk mit Jazzbass am ehesten, gespielt auf schlichten Instrumenten wie Banjo, Kamm und Waschzuber-Bass. Doch alle sind ihren Ursprüngen untreu geworden, außer Hansjörg Rossa.

Der Sänger und Gitarrist aus der Oberpfalz sang 1970 im Münchner "Song Parnass" Stücke von Johnny Cash nach, zum Teil mit bayerischen Texten wie dem legendären "I und der Niedermeier" auf "Ring of Fire". Aus einer Biergartenlaune heraus gründete er die Black Bottom Skiffle Group, benannt nach einem Tanz und der schwarzen Erde im Süden der USA. Seitdem ist viel passiert.

Nach einer ersten, von Ralf Siegel produzierten LP spielte die Combo in etlichen Besetzungen zu den unterschiedlichsten Anlässen auf Alfred Bioleks Showbühne im ZDF, mit Johnny Hill auf RTL, bei der "Hitparade der Volksmusik", in der Opry von Oklahoma, auf Firmenfeiern, Oldie-Festivals, Stadtteil-Kulturtagen, Starkbierfesten im Löwenbräukeller und sogar der Beerdigung eines Fans. Ihre Bluegrass-"Kauntrie"-Rockabilly-Jazzschlager-Goodtime-Musik ist aber nicht unterzukriegen. Und so kommen zur Feier des 45-jährigen Bestehens der Band auch Ur-Mitglieder wie Dieter Joe Götz, Federiko Lopez und Udo Blasek zum Mitspielen zurück, der Waschbrettspieler Holger Majorahn sogar aus Kanada.

45 Jahre Black Bottom Skiffle Group, Freitag, 30. Oktober, 19 Uhr, Das Schloss, Schwere-Reiter-Str. 17

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