Literaturgeschichte:Hoppla, wir lesen

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"Das Leben ist bunt, aber nicht erfreulich": Helmuth Kiesel präsentiert eine großartige "Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1918-1933", Fundgrube und Zeitpanorama in einem.

Von Jens Bisky

Die Literatur der Zwischenkriegsjahre scheint der Gegenwart besonders nah. Das liegt gewiss auch daran, dass die bundesrepublikanische Demokratie sich ihrer eigenen Stabilität gern im Spiegel der Weimarer Verhältnisse versicherte. In erster Linie aber hat es literarische Gründe. Ob Dramen, Essays, Gedichte oder Romane, zwischen 1918 und 1933 entstand eine Fülle mustergültiger Werke, die bis heute immer wieder gelesen, neu entdeckt und aufgeführt werden. Der Versuch eine halbwegs vollständigen Aufzählung muss scheitern: "Dreigroschenoper", "Der Steppenwolf", "Berlin Alexanderplatz", "Duineser Elegien", "Der Turm", "Der Mann ohne Eigenschaften". Die Titel kennt auch, wer die Entdeckung der Werke noch vor sich hat.

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