Lesung:Die Liebe und der Krieg

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Ein Band versammelt 500 Feldpostbriefe, die sich der Münchner Maler Colombo Max und seine Ehefrau zwischen 1914 und 1918 schrieben

Von Sabine Reithmaier

Der wievielte letzte Brief ist das?" fragt sich Paula am 12. November 1918. Immer wieder hatte sie gehofft, ihr Mann, der Maler Colombo Max (1877-1970) könne die Kriegsmaschinerie endlich verlassen. Doch er kehrt als einer letzten erst am 21. November 1918 nach München zurück. Während der ganzen Zeit schrieb sich das Ehepaar fast täglich. Knapp 500 Feldpostbriefe hat Verena von Kerssenbrock, die Urenkelin des Malers, ausgewählt und mit Fotos, Postkarten und Zeichnungen zu einem mehr als 600 Seiten umfassenden Buch zusammengestellt. Beeindruckend ist nicht nur die Beziehung der beiden, sondern vor allem die Skepsis, mit der das Paar von Anfang an dem Wahnsinn des Krieges gegenüberstand.

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