Leonie Ossowski zum 90.:Flucht und Versöhnung

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Von Flucht und sozialer Diskriminierung erzählen ihre Romane. Und von Versöhnung. Zum Kultbuch wurde Ossowskis "Große Flatter".

Von Roswitha Budeus-Budde

"Leonie Ossowski ist mit Leidenschaft in der Opposition", schrieb Verena Auffermann 1983, "am leidenschaftlichsten auf der Seite der Schwächeren." Und irgendwie hat das Leben selbst sie zu dieser Haltung bewegt. 1925 wurde sie als Jolanthe von Brandenstein geboren, Tochter eines schlesischen Gutsbesitzers, nach den Erfahrungen von Flucht - sie war neunzehn, schwanger mit dem ersten von sieben Kindern -, Krieg und Vertreibung zigeunerte sie durchs Leben. Verließ überstürzt 1945 Bad Salzungen in Richtung Westdeutschland, bevor die russische Besatzung sie nach Sibirien schaffen konnte, weil sie deutsche Soldaten versteckt hatte.

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