Ein Raunen geht durch das Publikum der Unterfahrt. Früher, heißt es, habe Chico Freeman schon mal bis drei Uhr morgens gespielt. Der Saxofonist aus Chicago sei in seinem avantgardistisch expressiven Überschwang kaum zu bremsen gewesen. Inzwischen überträgt er gerne seinen Partnern die Führung, lässt sich nieder, während der Cellist Svante Henryson ein wenig nach Art von Eberhard Weber in großen Hallräumen mit melodischen Garnierungen der Themen glänzt. Oder wenn der Perkussionist und Instrumentenbauer Reto Weber auf seine bislang erfolgreichste Erfindung, das sphärisch metallisch klingende Hang, klopft und verschiedene Matkas, Wasserschalen und Handtrommeln zum schwingen bringt.
Kurzkritik:Genuss statt Ekstase
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Der Saxofonist Chico Freeman in der Unterfahrt
Von Ralf Dombrowski, München
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