Kurzkritik:Ein Traum

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Die Philharmoniker und die Geigerin Janine Jansen

Von Andreas Pernpeintner, München

Die Lage des Podiums ist schon lange als Schwachpunkt der Gasteig-Akustik ausgemacht. Nun drängen sich die Philharmoniker mit Valery Gergiev im hinteren Teil vor der schallreflektierenden Rückwand zusammen. Das Klangergebnis bei Debussys "Prélude à l'après-midi d'un faune" ist hübsch, transparent und doch kompakt. Sehr wohl aber leidet die Bühnenpräsenz: Vor den Musikern erst einmal 100 Quadratmeter nackten Parkettboden überblicken zu müssen, erinnert beinahe ans Olympiastadion, wo Tartanbahn und Weitsprunggruben das Spielfeld samt Oli Kahn und Giovane Elber weit entrückten. Keine Mimik, kein Schweiß, keine Interaktion mit dem Publikum. Was der FC Bayern von der fehlenden Unmittelbarkeit des Live-Erlebnisses hielt, ist bekannt.

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