Anfangs schlich sich Arturo O'Farrill sozusagen ins Konzert. Begann ansatzlos solo am Flügel der Unterfahrt, sodass das Publikum erst langsam gewahr wurde: Aha, das Konzert hat schon begonnen. Man kann das symbolisch für das Credo O'Farrills, für seine Methode halten: Der 56-Jährige ist zum aktuellen König des Latin Jazz geworden, weil er geradezu osmotisch zwischen den Zellwänden der beiden Stile rein- und rausschleichen kann. Gelernt hat er das wohl schon bei seinem Vater, dem kubanischen Komponisten Chico O'Farrill, vor allem aber dann als Pianist oder gar musikalischer Leiter so unterschiedlicher musikalischer Exponenten wie Carla Bley, Wynton Marsalis, Lester Bowie, Jerry Gonzales oder Harry Belafonte: Jazztradition wie -avantgarde, afrokaribische wie nordamerikanische Rhythmik und Spielweise, Komposition und Improvisation gehen bei ihm Hand in Hand.
Kurzkritik:Der Mixer
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Keiner mischt Latin und Jazz so brillant wie der Pianist Arturo O'Farrill
Von Oliver Hochkeppel, München
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