Kunstfest Weimar:Von  jungen Frauenzimmern

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In den Resten eines Duschraums wartet Goethes Vater (Sebastian Kowski). (Foto: Heinz Holzmann)

Das Schießhaus in Weimar wurde vor 200 Jahren errichtet als eine Stätte zum Verlustieren. Jetzt zeigt dort beim Kunstfest Bernhard Mikeska seine verzaubernde Performance "Goethe: Vom Verschwinden".

Von Egbert Tholl

Der Ort wirkt verwunschen. Das Schießhaus in Weimar muss einmal recht weit außerhalb der Stadt gelegen haben, jenseits von Fluss und Park, nun verbindet ein Neubaugebiet es mit dieser. Weiße Häuser, klare Formen, bauhausmäßig. Stark ist der Kontrast zum Schießhaus selbst, vor gut 200 Jahren errichtet als Stätte zum Verlustieren, für Bürger und Adel gleichermaßen. Herzog Carl August wollte es haben, Goethe plante mit. In der Mitte ein lichter Ballsaal, links und rechts zwei geschwungene Flügel, wie eine Lok-Remise für Menschen. Man muss aufpassen, dass man mit Würde über das leicht heruntergekommene, unwägbare Terrain kommt. Derzeit hat man für den Weg Hilfe. Eine freundliche Dame führt einen an der Hand ins Reich von Bernhard Mikeskas verzaubernder Performance "Goethe: Vom Verschwinden".

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