Kunst:So nah, so fern

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In einer großen Ausstellung in München sind Kunstwerke aus der Ära von Diego Velázquez zu sehen.

Von Gottfried Knapp

Die große Kunstausstellung über "Spaniens Goldene Zeit", die für Berlin zusammengestellt und nun in München in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung glanzvoll wieder aufbereitet worden ist, behauptet im Untertitel, dass sie "Die Ära Velázquez in Malerei und Skulptur" darstellen wolle. Doch Diego Velázquez war in allem, was er getan hat, die große Ausnahme in Spanien. Und er ist auch in dieser Ausstellung die Ausnahme. Er hat auf all die blutdurchtränkten neukatholischen Themen, in die sich seine Kollegen im Auftrag der Kirchen vertiefen mussten, als Hofmaler souverän verzichten können. Wenn man ihn zum Zentrum einer Ausstellung macht, fällt alles, was man um ihn herum versammelt, der Zweitklassigkeit anheim. Allenfalls Francisco de Zurbarán, Jusepe de Ribera und Bartolomé Esteban Murillo können daneben Profil gewinnen.

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